Herbstsession 2025: Empfehlungen von Pro Familia Schweiz

Nationalrat

25.3531 Postulat FK-N
Studie zur Quantifizierung der Steuervergünstigungen in Auftrag geben

Der Bundesrat wird beauftragt, analog zur Studie von 2011, eine neue Analyse in Auftrag zu geben, um das Volumen und den Nutzen der Steuererleichterungen umfassend zu quantifizieren. Diese Transparenz ist unerlässlich, um fundierte Entscheidungen in der Steuer- und Sozialpolitik zu treffen, insbesondere vor dem Hintergrund des angespannten Bundeshaushalts und des geplanten Entlastungspakets 27. Die letzte Studie, die auf freiwilligen Steuerdaten basiert, liegt mehr als zehn Jahre zurück. Derzeit kann die Eidgenössische Steuerverwaltung (ESTV) der Finanzkommission keine verlässlichen Zahlen liefern. Pro Familia Schweiz unterstützt diese Initiative ausdrücklich, da fundierte und aktuelle Daten für eine familienfreundliche Finanzpolitik unerlässlich sind.

Unsere Empfehlung

25.3430 Motion RK-N
Kein Verbot von internationalen Adoptionen
Der Bundesrat wird aufgefordert, seinen Grundsatzbeschluss zum Verbot internationaler Adoptionen zu überdenken und einen rechtlichen Rahmen zu schaffen, der die Fortsetzung dieser Adoptionen in der Schweiz ermöglicht, wobei die Kontrollmechanismen und die Transparenz verstärkt werden müssen, um das Missbrauchsrisiko zu verringern. Laufende Adoptionsverfahren dürfen von dieser Reform nicht betroffen sein. Darüber hinaus müssen das Recht der Adoptierten, ihre Herkunft zu erfahren, sowie die Unterstützung bei der Suche nach ihren leiblichen Eltern gestärkt werden. Pro Familia Schweiz begrüsst diese Motion, da sie den Schutz der Kinder verbessert und die Rechte aller Beteiligten gewährleistet und damit eine familienfreundliche und rechtlich klare Lösung bietet.

Unsere Empfehlung

24.4081 Motion B. Rieder
Das Wiederholen von Sexualstraftaten erschweren
Diese Motion zielt darauf ab, den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Gewalt durch präventive Massnahmen zu verstärken und Wiederholungsdelikte zu erschweren. Pro Familia Schweiz unterstützt diese Initiative, da die Prävention und der Schutz von Kindern unerlässlich sind, um deren Rechte und Wohlergehen nachhaltig zu gewährleisten.

Unsere Empfehlung

25.018 Geschäft des Bundesrats
«Ja zu fairen Bundessteuern auch für Ehepaare — Diskriminierung der Ehe endlich abschaffen!». Volksinitiative
Pro Familia Schweiz unterstützt diese Initiative, die darauf abzielt, die steuerliche Diskriminierung von verheirateten Paaren zu beseitigen und damit die Steuerlast für Familien zu verringern. Darüber hinaus unterstreicht unsere Organisation die Notwendigkeit einer nachhaltigen und gerechten Steuerpolitik, die sämtliche Familienformen einbezieht.

Unsere Empfehlung

22.4505 Motion St. Müller-Altermatt
Datenlage zur Umsetzung der Kinderrechte verbessern
Verlässliche und relevante Daten sind unerlässlich, um familien- und kinderfreundliche Politiken zu entwickeln und die Bedürfnisse besser zu erfassen. Pro Familia Schweiz unterstützt diese Motion, die eine solide Grundlage für wirksame Massnahmen zugunsten der Kinderrechte schafft.

Unsere Empfehlung

23.4191 bis 23.4196 Motionen
zu Schutzkonzepten zur Prävention von Missbrauch in Organisationen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten (Gleichzeitige Prüfung)
Diese parlamentarischen Initiativen fordern verbindliche Schutzkonzepte zur systematischen Prävention von Missbrauch in Organisationen, welche mit Kindern und Jugendlichen arbeiten. Pro Familia Schweiz unterstützt klar alle Massnahmen, die den Schutz von Kindern und Jugendlichen stärken und zur Prävention von Missbrauch beitragen.

Unsere Empfehlung

12.409 Parl. Initiative Ch. Lohr
Entschädigung von Hilfeleistungen von Angehörigen im Rahmen des Assistenzbeitrages

Diese Initiative zielt auf die Anerkennung und finanzielle Entschädigung von pflegenden Angehörigen ab, was Familien entlastet und die soziale Unterstützung innerhalb der Familie stärkt. Pro Familia Schweiz setzt sich für diese Absicherung ein und unterstützt die Initiative.

Unsere Empfehlung

Ständerat

24.077 Geschäft des Bundesrats
Zivilgesetzbuch (Gewaltfreie Erziehung). Änderung

Die vorgeschlagene Änderung setzt ein starkes Zeichen für den Kinderschutz in der Schweiz und schafft die Grundlage für eine Erziehung ohne körperliche und psychische Gewalt. Um zu verhindern, dass Eltern und Erziehungsberechtigte in schwierigen Situationen zu Gewalt greifen, sind leicht zugängliche Beratungs- und Hilfsangebote notwendig. Pro Familia Schweiz unterstützt diese Gesetzesänderung und teilt die Ansicht des Bundesrats, dass die Prävention verstärkt und die bestehenden Beratungs- und Hilfsangebote für Eltern und Kinder ausgebaut werden müssen.

Unsere Empfehlung

24.3653 Motion F. Wasserfallen
Schwangerschaft am Arbeitsplatz. Lücken schliessen, Mutterschutz für alle Arbeitnehmerinnen

Pro Familia Schweiz unterstützt diese Motion, die darauf abzielt, die Gesetzgebung anzupassen, um eine Kürzung der Arbeitslosenversicherung während der Schwangerschaft zu verbieten, die Anzahl der Taggelder der Arbeitslosenversicherung für schwangere Frauen mit gesundheitsbedingter Arbeitsunfähigkeit zu erhöhen und die Lohnfortzahlung durch Leistungen der Krankentaggeldversicherung im Falle eines ärztlichen Arbeitsverbots sicherzustellen. Dies ist ein wichtiger Fortschritt für den Schutz von schwangeren Frauen, deren Arbeitsbedingungen sowie die Unterstützung von Familien.

Unsere Empfehlung

21.403 Parl. Initiative WBK-N
Überführung der Anstossfinanzierung in eine zeitgemässe Lösung

Die Senkung der Elternbeiträge und die Verbesserung der Früherziehung fördern die Chancengleichheit für Kinder und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, erhöhen die Erwerbsquote und tragen dazu bei, den Arbeitskräftemangel zu verringern. Pro Familia Schweiz begrüsst diese parlamentarische Initiative, die darauf abzielt, die befristete und mehrfach verlängerte Finanzierung durch eine langfristige Unterstützung – im Rahmen des Bundesgesetzes über Finanzhilfen für Kinderbetreuung – zu ersetzen.

Unsere Empfehlung

24.058 Geschäft des Bundesrats 
Für eine gute und bezahlbare familienergänzende Kinderbetreuung für alle (Kita-Initiative)». Volksinitiative

Pro Familia Schweiz empfiehlt, diese Initiative anzunehmen. Eine hochwertige und erschwingliche familienergänzende Kinderbetreuung ist von zentraler Bedeutung für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und für die Gewährleistung der Chancengleichheit für alle Kinder. Die Initiative fördert eine angemessene Entwicklung der subventionierten Betreuungsangebote und entlastet Familien finanziell. Pro Familia setzt sich seit jeher für ein familienfreundliches Umfeld ein, das Eltern unterstützt und die Entwicklung von Kindern fördert. Die Annahme dieser Initiative ist ein wichtiger Schritt hin zu einer gerechten und modernen Familienpolitik in der Schweiz.

Unsere Empfehlung

25.039 Geschäft des Bundesrats
Bundesgesetz über den Erwerbsersatz (Angleichung der EO-Leistungen). Änderung

Pro Familia Schweiz empfiehlt, dieses Gesetz anzunehmen. Die Harmonisierung der Erwerbsersatzleistungen stellt einen bedeutenden Schritt dar, um die finanzielle Sicherheit von Müttern im Mutterschaftsurlaub zu stärken und Familien gezielter zu unterstützen. Pro Familia setzt sich für eine familienfreundliche Gesellschaft ein, in der Elternurlaub und Mutterschutz fair und umfassend geregelt sind. Die Verabschiedung dieses Gesetzes trägt dazu bei, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf nachhaltig zu fördern.

Unsere Empfehlung

17.523 Parl. Initiative L. Stamm
Ermöglichung von Doppelnamen bei der Heirat

Pro Familia Schweiz empfiehlt, diese Initiative anzunehmen. Die Möglichkeit für verheiratete Paare, einen Doppelnamen zu führen, stärkt die Gleichstellung der Geschlechter und die individuelle Freiheit bei der Gestaltung der Familienidentität. Pro Familia unterstützt moderne und familienfreundliche Regelungen, die die Vielfalt heutiger Lebensformen anerkennen und respektieren. Die aktuell gültige Regelung verbietet Ehepaaren die Verwendung eines Doppelnamens, was für die Kinder und die Gleichstellung in der Ehe bedauerlich ist (in 90 % der Fälle nimmt die Frau den Namen des Mannes an). Pro Familia unterstützt diese Initiative zur Gesetzesänderung.

Unsere Empfehlung