Wegen der klammen Bundeskasse wollte der Bundesrat beim Programm Jugend + Sport 20 Prozent sparen. Davon ist die Regierung heute abgerückt – und stockt sogar auf. Der Bundesrat wollte ursprünglich 20 Prozent beim Programm Jugend + Sport sparen. Nach Protesten von Sportverbänden und einer Petition mit gegen 200'000 Unterschriften wurde die Kürzung zurückgenommen. Stattdessen wird das Budget um 20 Millionen Franken im laufenden Jahr und um 28 Millionen Franken für 2026 erhöht. Die steigenden Ausgaben sind auf das Bevölkerungswachstum und die Aufnahme neuer Sportarten zurückzuführen.
Wenn Kinder ein Pfadilager besuchen oder sich im Fussballverein engagieren, ist sehr sicher, dass dies staatlich bezuschusst wird. Das Programm dafür heisst Jugend + Sport. Das Förderprogramm unterstützt Bewegung und Freizeitbeschäftigung von Kindern und Jugendlichen schweizweit. Doch das Programm sollte jüngst Opfer seines eigenen Erfolges werden. Weil immer mehr junge Menschen sich sportlich betätigen, stiegen auch die Ausgaben für die Unterstützung stets an. Diesen Frühling wollte der Bundesrat darum die Reissleine ziehen und die Zuschüsse im nächsten Jahr um 20 Prozent kürzen.
Bundesrat krebst zurück
Das sorgte für massive Proteste. Sport- und Freizeitverbände und Vereine protestierten lautstark. Eine Petition, die gegen 200'000-mal unterschrieben wurde, machte zusätzlich Druck. Diesem hat die Regierung nun nachgegeben. «Der Bundesrat hat entschieden, den aktuellen Kredit von 115 Millionen Franken im laufenden Jahr um 20 Millionen Franken und für 2026 um 28 Millionen Franken zu erhöhen», sagt er heute. Und Pfister gibt an der Medienkonferenz zu: «die Reaktionen haben gezeigt, wie gross die Anerkennung für die Sportförderung ist». Die angekündigte Kürzung habe zudem zu einer Art «last-minute-run» geführt. Auf den letzten Drücker hätten aussergewöhnlich viele Sportvereine noch Projekte eingeben, die dieses Jahr abgeschlossen werden sollten. Grund für die steigenden Ausgaben seien das Bevölkerungswachstum, auch «die Aufnahme neuer Sportarten und die verstärkte Förderung von Sportarten». Formell in trockenen Tüchern ist die Erhöhung aber noch nicht – das Parlament muss sie noch genehmigen.
Weiterlesen - ein Beitrag von Stefan Lanz erschienen am 12.09.2025 auf 20min.ch
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