In der Schweiz waren 2023 rund 5,64 Millionen Beschäftigte tätig, was gegenüber 2022 einer Zunahme von 1,5% entspricht. Die Beschäftigung nahm in allen Kantonen zu. Im Tessin wurde mit mehr als 250 000 Arbeitsplätzen ein neuer Höchstwert erreicht, während der Kanton Bern erstmals über 500 000 Vollzeitäquivalente registrierte. Im Zeitraum 2011 bis 2023 wurden in der Schweiz über 770 000 Arbeitsplätze geschaffen, wobei nahezu alle neuen Stellen auf den tertiären Sektor entfallen. Soweit die jüngsten Ergebnisse der Statistik der Unternehmensstruktur (STATENT) des Bundesamtes für Statistik (BFS).
Wie die jüngsten Ergebnisse des Referenzjahres 2023 zeigen, setzt sich die Tertiärisierung der Wirtschaft fort. Zwischen 2011 und 2023 stieg die Zahl der Beschäftigten im Dienstleistungssektor um durchschnittlich 60 000 pro Jahr an. Im Primärsektor nahmen die Beschäftigungszahlen hingegen weiter ab. Dort gingen durchschnittlich rund 1100 Arbeitsplätze pro Jahr verloren, was einen Beschäftigungsrückgang von insgesamt 13 000 Stellen seit 2011 ergibt. Im Jahr 2023 waren weniger als 50 000 Unternehmen im Primärsektor tätig. Im sekundären Sektor blieb die Beschäftigungsentwicklung über die gesamte Zeitspanne stabil (durchschnittlich +0,4% pro Jahr).
Mehr als 500 000 VZÄ im Kanton Bern
Zwischen 2011 und 2023 nahm die Gesamtzahl der Beschäftigten in allen Grossregionen der Schweiz zu. Das stärkste Wachstum wurde in der Genferseeregion und in Zürich mit je über 175 000 zusätzlichen Stellen verbucht. Nahezu sechs von zehn Beschäftigten arbeiten in einer dieser Grossregionen oder dem Espace Mittelland.
Der Beschäftigungsanstieg kam 2023 allen Kantonen zugute, wobei besonders die Kantone Tessin und Bern neue Meilensteine erreichten. Im Tessin waren erstmals mehr als 250 000 Beschäftigte tätig, während der Kanton Bern die Marke der 500 000 Vollzeitäquivalente (VZÄ) überschritt. Betrachtet man die Entwicklung über den gesamten Untersuchungszeitraum hinweg, d. h. seit 2011, verzeichneten die Kantone Zug (+28,3% Beschäftigte), Waadt (+21,4%), Schwyz (+20,8%), Genf (+20,7%) und Jura (+20,5) die stärksten Zunahmen. Sie liegen damit deutlich über dem Schweizer Durchschnitt (+16,0%).
Grossunternehmen stellen die meisten Arbeitsplätze
89% der Unternehmen in der Schweiz beschäftigen weniger als 10 Personen. In rund 9% aller Unternehmen sind 10 bis 49 Personen tätig, während Unternehmen mit 50 oder mehr Beschäftigten lediglich 2% ausmachen.
Dennoch entfallen die meisten Arbeitsplätze auf Unternehmen mit 50 oder mehr Beschäftigten. Trotz ihrer kleinen Anzahl (rund 13 000) stellten die Unternehmen dieser Grössenklasse 2023 mit insgesamt 58,8% den Löwenanteil der Beschäftigung. Jeweils etwa ein Fünftel der Beschäftigten waren in Unternehmen mit weniger als 10 Stellen bzw. in Kleinunternehmen mit 10 bis 49 Arbeitsplätzen tätig.
Unterschiedliche Entwicklung in den Sektoren
Im Allgemeinen nahm die Bedeutung des tertiären Sektors im Vergleich mit den anderen Sektoren weiter zu: 2011 stellte dieser 74% aller Arbeitsplätze, gegenüber 77% im Jahr 2023. Im selben Zeitraum sank der Anteil des sekundären Sektors um 2,2 Prozentpunkte, derjenige des Primärsektors ging von 3,5% auf 2,8% zurück.
Differenziert nach Wirtschaftszweig entwickelte sich die Beschäftigung unterschiedlich. Zu den besonders dynamischen Branchen im Sekundärsektor gehören seit 2011 die Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen mit einem Wachstum von nahezu 17 000 Beschäftigten (+45,2%), die Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen, optischen Erzeugnissen und Uhren mit fast 15 000 zusätzlichen Beschäftigten Arbeitsplätzen (+13,7%) sowie die Wasserversorgung; Abwasser- und Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen (+4719 Beschäftigte; +30,1%). Der grösste Rückgang wurde hingegen bei der Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (-8000 Beschäftigte; -22,3%) sowie bei der Herstellung von Holzwaren, Papier, Pappe und Waren daraus, inkl. Druckerzeugnissen (-14 575 Beschäftigte; -19,5%) verzeichnet.
Bei der Beschäftigung im sekundären Sektor waren darüber hinaus aufgrund von organisatorischen Veränderungen in den Unternehmen einige Verschiebungen zwischen den Wirtschaftszweigen festzustellen. Dies trifft insbesondere auf die Kokerei, Mineralölverarbeitung und Herstellung von chemischen Erzeugnissen zu, die 2023 nahezu 5900 Beschäftigte an die Pharmaindustrie verlor.
Im tertiären Sektor verzeichneten zwischen 2011 und 2023 lediglich 4 von 30 Wirtschaftszweigen einen Beschäftigungsrückgang. Am stärksten sank die Beschäftigung in den Post-, Kurier- und Expressdiensten (-17,8%), bei der Erbringung von Finanzdienstleistungen (-9,6%) sowie im Verlagswesen, in den audiovisuellen Medien und im Rundfunk (-4,7%). Ein deutliches Beschäftigungsplus registrierten im Dienstleistungssektor das Sozialwesen ohne Heime (+55,6%), mit Finanz- und Versicherungsdienstleistungen verbundene Tätigkeiten (+55,3%) sowie die Informationstechnologie und Informationsdienstleistungen (+54,6%).
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