Trotz Corona: Kesb-Fallzahlen 2020 nur leicht gestiegen

Die Beschränkung der sozialen Kontakte während der Pandemie führte zu Konflikten. Schutzmassnahmen nahmen aber nur geringfügig zu.

Die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörden in der Schweiz (Kesb) haben im letzten Jahr nur leicht mehr Personen unterstützt – trotz der Coronakrise. Rund 43’0000 Kinder und 98'000 Erwachsene benötigten im letzten Jahr eine Schutzmassnahme der Kesb. Das zeigen die neuen Zahlen der Konferenz für Kindes- und Erwachsenenschutz (Kokes). Die Zahlen stiegen bei den Kindern im Vergleich zum Vorjahr zwar um 1.8 Prozent und bei den Erwachsenen um 1.3 Prozent. Insgesamt über 141'000 Personen brauchten dem Bericht zufolge letztes Jahr eine Schutzmassnahme (rund 43'000 Kinder und rund 98'000 Erwachsene).

Beratungen statt Massnahmen

Das entspreche jedoch der langjährigen Entwicklung, unterstreicht Diana Wider, Generalsekretärin der Kokes. Trotz der Pandemie mussten die Behörden nicht mehr Massnahmen anordnen. Zu mehr Meldungen kam es allerdings schon, wie Wider erklärt: «Wir haben Hinweise von einzelnen Regionen, dass sie dort zwar mehr Gefährdungsmeldungen erhalten haben, aber das führt nicht automatisch zu mehr Fällen.» Die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörden hätten in vielen Fällen mit Beratungen helfen können und so keine zusätzlichen Massnahmen anordnen müssen. Besondere Unterstützung bieten mussten die Kesb-Stellen beim Besuchsrecht und der Alltagsgestaltung der Kinder.

Weiterlesen - ein Beitrag von Marielle Gygax erschienen am 09.09.2021 auf www.srf.ch

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