Auswirkungen von Corona: Psychologische Hilfsangebote geraten an ihre Grenzen

Stress, Ängste, Depression: Die Nachfrage nach Hilfsangeboten steigt. Fachleute fordern, dass jetzt gehandelt wird. Die Pandemie rückt die psychische Gesundheit mehr in den Fokus als zuvor, das ist schon länger klar. Trotzdem gibt es aus den Kinder- und Jugend-Psychiatrien nach wie vor keine Entwarnung. Und auch in der Erwachsenen-Psychiatrie steigt die Nachfrage nach professioneller Hilfe.

Kantone wollen Angebot ausbauen

Deshalb fordern verschiedene Fachleute zusätzliche Investitionen in die psychische Gesundheit. Für die Gesundheitsversorgung sind die Kantone zuständig. Diese hätten das Problem erkannt, heisst es bei der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektionen. Mediensprecher Tobias Bär erwähnt das Ausweichen auf telefonische Beratung und Behandlung zu Hause, wenn Therapieplätze in der Klinik fehlten: «Solche innovativen Angebote wie Home Treatment oder telefonische Angebote sind sehr nützlich. Sie sind aber auch schwierig zu finanzieren.» Es sei also nicht alles in Butter. Die Kantone versuchten, das Angebot auszubauen und auf die Nachfrage anzupassen. Kurz: die Mittel sind beschränkt und es gibt zu wenig Psychotherapeuten und Psychiaterinnen – gerade für Kinder und Jugendliche. Kantone und Institutionen versuchten, zusätzliche Fachleute auszubilden, so Tobias Bär. Das gehe nicht von heute auf morgen, in normalen Zeiten nicht und noch weniger in Zeiten einer Gesundheitskrise.

Das BAG arbeitet im kleineren Rahmen

Derweil laufen auch beim Bundesamt für Gesundheit die Arbeiten weiter, im Bereich der psychischen Gesundheit allerdings in kleinerem Rahmen als bei den Kantonen. «Das BAG hat seit Beginn der Pandemie im Rahmen seiner Möglichkeiten mehrere niederschwellige Angebote mitunterstützt», erklärt Lea Pucci, Projektleiterin psychische Gesundheit beim BAG. Man unterstütze auch verschiedene Studien und Monitorings, die die psychische Gesundheit der Bevölkerung analysieren. «Diese Ergebnisse werden so weit als möglich auch in der Krisenbewältigung berücksichtigt», so Pucci weiter. Aktualisierte Analysen sind für nächstes und übernächstes Jahr geplant. Somit lässt sich zur Versorgung bei psychischen Erkrankungen und Störungen in aller Kürze sagen: Die Probleme sind erkannt, die Lösungen jedoch lassen noch auf sich warten.

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Armee: Zwischen Kaserne und Kita: Amherd will die Armee mit einer Vereinbarkeitsoffensive attraktiver machen

Die Armee übernimmt Kitakosten, Väter erhalten nach der Geburt eines Kindes zwingend Urlaub. Verteidigungsministerin Viola Amherd trimmt die Armee auf Familienfreundlichkeit. Sie wolle der Entwicklung der Gesellschaft Rechnung tragen, sagt die Mitte-Bundesrätin.

Unter dem Radar der Öffentlichkeit vollzieht sich in der Schweizer Armee eine kleine Revolution: Das Militär wird familienfreundlich. So erhalten zum Beispiel Armeeangehörige, die ihre Kinder während eines Dienstes in einer Kita oder anderweitig fremdbetreuen lassen müssen, die zusätzlich anfallenden Kosten zurückerstattet. Das schreibt der Bundesrat in einer kürzlich publizierten Antwort auf einen Vorstoss von Nationalrätin Lilian Studer (EVP, AG). Entschädigt werden 67 Franken pro Diensttag, wie ein Armeesprecher auf Anfrage mitteilt. Reicht dieser Betrag nicht aus, springt unter Umständen der Sozialdienst der Armee in die Bresche.

Früher war das Vaterland wichtiger als der Vaterschaftsurlaub

Seit einem Jahr haben Männer neu explizit einen Anspruch darauf, ihren Dienst zu verschieben, wenn sie während der Militärpflicht Vater werden. Vorher wog die Verteidigung des Vaterlands stärker als der Vaterschaftsurlaub. Wer einen mehr als drei Wochen langen Ausbildungsdienst leistet, hat sodann ein verbindliches Anrecht auf zwei Wochen persönlichen Urlaub innerhalb der ersten sechs Monate ab Geburt des Kindes. Schon länger können Armeeangehörige einen Dienst verschieben, wenn zu dieser Zeit niemand anders als sie selber die Kleinkinder betreuen kann. Für wichtige, kurzfristige familiäre Aufgaben wie einen unvorhergesehenen Besuch beim Kinderarzt können Kompaniekommandanten Urlaub gewähren. Sie würden dies gemäss der geltenden Regelungen sowie «mit gesundem Menschenverstand» tun, hält ein Armeesprecher fest. Armeeangehörige sollen also quasi zwischen Kita und Kaserne pendeln: Der frische Wind hat viel mit Viola Amherd (Die Mitte) zu tun, die seit 2019 an der Spitze des Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) steht. Ob Familienfreundlichkeit, Frauenförderung oder der Umgang mit nicht heterosexuellen Armeeangehörigen: Amherd will die Armee, einst Sinnbild der männerbündlerischen Schweiz, nicht nur mit neuen Kampfjets für den Luftkampf rüsten, sondern sie auch gesellschaftspolitisch modernisieren.

Armee rechnet mit mehr Paaren, die Dienst leisten

Zur Vereinbarkeitsoffensive sagt sie: «Wir wollen mit diesen Massnahmen der Entwicklung in der Gesellschaft Rechnung tragen.» Immer mehr Frauen seien gut ausgebildet, wollten berufstätig sein und gleichzeitig eine Familie haben. Umgekehrt suchten auch Männer nach Möglichkeiten, Beruf und Familie besser zu vereinbaren. Amherd habe im Austausch mit Armeeangehörigen immer wieder den Wunsch wahrgenommen, die Dienstpflicht besser mit dem Berufs- und dem Familienleben vereinbaren zu können, sagt VBS-Sprecher Lorenz Frischknecht. Auch mit der Armeeführung sei das Thema mehrmals besprochen worden. Die Armee rechnet auch damit, dass es künftig mehr Paare geben wird, bei denen beide Elternteile Militärdienst leisten. Auch deshalb macht sich die Armee Gedanken zur Kinderbetreuung. Denkbar sind etwa alternative Dienstleistungsmodelle, die Armeeangehörigen mehr Flexibilität erlauben, oder Teilzeitarbeit für Berufsmilitär. Eigene Kitas in Kasernen, analog zur Privatwirtschaft, sind derzeit aber keine geplant.

Im Clinch mit Beruf und Studium

Wie viele Armeeangehörige mit Vereinbarkeitsproblemen konfrontiert sind, ist unklar. Frauen sind bei der Geburt des ersten Kindes im Durchschnitt 31-jährig, Männer etwas älter. Für Soldaten endet die Dienstpflicht mit dem 30. Altersjahr oder vier Jahre später, wenn sie einige Wiederholungskurse verschoben haben. Das Betreuungsproblem im Tenue grün: Das dürfte kein Massenphänomen sein. Gemäss einer Umfrage der Militärakademie an der ETH Zürich denken Kompaniekommandanten, dass nur 7 Prozent der Soldaten, die noch Wiederholungskurse absolvieren müssen, wegen Unvereinbarkeit mit der Familie zum Zivildienst wechseln. In der gleichen Studie stellte sich zudem heraus, dass die Kompaniekommandanten im Durchschnitt 31,5 Jahre alt sind und meistens noch keine Kinder haben. Die Kommandanten orten bei Beruf und Studium die grösseren Vereinbarkeitsprobleme als bei der Familie. Amherds Sprecher Frischknecht sagt, die Massnahmen zur Vereinbarkeit wie auch der Frauenförderung zielten nicht darauf ab, die Alimentierung der Armee sicherzustellen. Vielmehr verstünden sich das VBS und die Armee als moderne Arbeitgeber, die ihren Angestellten respektive Milizangehörigen eine bessere Vereinbarkeit von Beruf, Dienstpflicht mit dem Privat- und Familienleben ermöglichten.

Weiterlesen - ein Beitrag von Kari Kälin erschienen am 10.12.2021 auf www.tagblatt.ch

Freiwillige Kündigungen nehmen in jedem dritten Unternehmen zu

Seit Corona steigen bei jedem dritten Unternehmen die freiwilligen Kündigungen. Mangelnde Work-Life-Balance sei der Hauptgrund für einen Jobwechsel, wie der Personaldienstleister Robert Half feststellt. Jeder dritte Arbeitgeber (36 %) verzeichnet aktuell mehr freiwillige Kündigungen als vor der Pandemie. Das zeigt die aktuelle Arbeitsmarktstudie von Robert Half, einem Anbieter von Talentlösungen. Die Befragten gaben Schwierigkeiten bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie (13 %) als wichtigsten Grund an.

Die wichtigsten Gründe für freiwillige Kündigungen

Ausschlaggebend für den freiwilligen Jobwechsel sind weiters Bedenken hinsichtlich der Arbeitsplatzsicherheit (12 %) und die mangelnde Aussicht auf Gehaltserhöhungen oder Karrieremöglichkeiten (11 %). Hohe Arbeitsbelastung (11 %) und nicht wettbewerbsfähige Gehälter (10 %) führen ebenfalls zum freiwilligen Ausscheiden von Mitarbeitenden.

Top-5-Kündigungsgründe 2021  
Mangelnde Work-Life-Balance 13 %
Sorgen um Arbeitsplatzsicherheit 12 %
Keine Aussicht auf Gehaltserhöhung/Beförderung 11 %
Hohe Arbeitsbelastung 11 %
Keine wettbewerbsfähigen Gehälter/Benefits 10 %

(Quelle: Robert Half Arbeitsmarktstudie 2021)

Homeoffice führte nicht überall zur Verbesserung der Work-Life-Balance

In der Arbeitsmarktstudie von 2019 waren noch ein zu niedriges Gehalt und die fehlende Aussicht auf eine Position mit internationaler Ausrichtung die Hauptkündigungsgründe, wie Robert Half ausführt. „Die Motive für einen Jobwechsel haben sich deutlich verändert. Die in der Pandemie eingeführten Home-Office-Möglichkeiten haben nicht bei allen Arbeitnehmenden zu einer Verbesserung der Work-Life-Balance geführt“, sagt dazu Eva Mahoney, Associate Director bei Robert Half in Zürich. „Zudem haben die wirtschaftlichen Erschütterungen viele Bedenken in Bezug auf die Arbeitsplatzsicherheit hervorgerufen. Dazu kommt, dass Unternehmen, die mit den Auswirkungen der Pandemieeinschränkungen zu kämpfen haben, derzeit nicht in der Lage sind, Gehaltserhöhungen oder Entwicklungsmöglichkeiten anzubieten. Dies trägt zu einer höheren Abwanderung bei.“

Fünf Tipps gegen freiwillige Kündigungen

Jede freiwillige Kündigung verursacht Kosten und einen Verlust an Wissen. Unternehmen möchten ihre Top-Mitarbeitenden lieber halten – insbesondere in Zeiten des Fachkräftemangels. Deshalb ist aktives Gegensteuern ratsam. Eva Mahoney gibt folgende fünf Tipps, wie Arbeitgeber das Risiko einer freiwilligen Kündigung ihrer Mitarbeitenden reduzieren können:

  1. Transparente interne Kommunikation: Wenn sich Mitarbeitende Sorgen um ihren Arbeitsplatz machen und aus diesem Grund kündigen, kann auch ein Missverständnis vorliegen. Der Mitarbeitende denkt womöglich aufgrund der aktuellen Rahmenbedingungen, es gehe dem Unternehmen schlecht – obwohl die realen Zahlen dazu keinen Anlass geben. Hier kann eine transparente interne Mitarbeiterkommunikation ansetzen, die über die wirtschaftliche Lage des Unternehmens informiert und offen Stellung nimmt.
  2. Flexible Arbeitszeiten und Remote Work: Beides verbessert bei vielen Mitarbeitenden die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und trägt im Sinne der Work-Life-Balance zu einer höheren Zufriedenheit bei. In vielen Berufen ist ein hohes Mass an eigenverantwortlichem Arbeiten und freier Zeiteinteilung möglich. Diese Spielräume erlauben kreatives Arbeiten und individuelle Denkpausen.
  3. Wertschätzung ausdrücken: Wer seine Mitarbeitenden wertschätzt und ihnen das Gefühl gibt, wichtig für das Unternehmen zu sein, prägt das Gruppengefühl und die emotionale Bindung. Gleiches gilt für ein gutes Arbeitsklima – hier spielt der Wohlfühlfaktor eine grosse Rolle.
  4. Mitarbeitende aktiv fördern: Mitarbeitende, die nicht stillstehen wollen, sondern Ziele haben, sind dankbar für eine kooperative Mitarbeiterentwicklung. Sie fühlen sich wahrgenommen, wichtig und unterstützt.
  5. Werte und Unternehmenskultur leben: Auch Werte und Unternehmenskultur spielen eine grosse Rolle: flache Hierarchien, Mitbestimmung und Kommunikation auf Augenhöhe stärken das Identifikationspotenzial. Wichtig ist, dass die Unternehmensleitbilder nicht nur imagebildend nach aussen wirken, sondern auch gelebt werden. Dies regelmässig zu überprüfen, ist eine wichtige Führungsaufgabe.

Weiterlesen - ein Beitrag erschienen am 07.12.2021 auf www.organisator.ch (Quelle und weitere Informationen: Robert Half)

 

Die Verwaltung Flawil bleibt ein familienfreundlicher Arbeitsplatz

Wie die Gemeinde Flawil berichtet, hat die Gemeindeverwaltung den «Family Score», eine Mitarbeiterbefragung von Pro Familia Schweiz, erfolgreich bestanden. 2019 wurde die Gemeindeverwaltung Flawil als «familienfreundliche Arbeitgeberin» ausgezeichnet. Nun hat die Rezertifizierung stattgefunden. Die Gemeindeverwaltung hat den «Family Score», eine Mitarbeiterbefragung von Pro Familia Schweiz, erneut erfolgreich bestanden. Sie darf auch die nächsten drei Jahre den Gütesiegel «familienfreundliches Unternehmen» tragen. Damit werden Arbeitgeber ausgezeichnet, welche die Vereinbarkeit von Beruf und Familie fördern.

Die Gemeinde nimmt erneut an der Befragung teil

Die Gemeindeverwaltung Flawil darf das Logo und den Gütesiegel «familienfreundliches Unternehmen» während weiteren drei Jahren tragen. «Familienfreundlichkeit am Arbeitsplatz» ist ein Thema, das viele Arbeitnehmer beschäftigt und das an Bedeutung zunimmt. Die Geschäftsleitung wollte zwei Jahre nach der ersten Teilnahme am «Family Score» wissen, wo die Gemeindeverwaltung Flawil heute bezüglich «Familienfreundlichkeit» steht. Aus diesem Grund hat sie beschlossen, erneut an der Mitarbeiterbefragung von Pro Familia Schweiz, dem Dachverband der Familienorganisationen in der Schweiz, teilzunehmen. Die Befragung wurde nach wissenschaftlichen Methoden erarbeitet und durchgeführt. Die Mitarbeitenden der Gemeindeverwaltung wurden eingeladen, anhand eines kurzen Fragebogens anonym ihre Erwartungen und Bedürfnisse in Bezug auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie mitzuteilen sowie das vorhandene Angebot zu bewerten.

Flawil liegt über dem Schweizer Durchschnitt

Die Gemeinde Flawil als Arbeitgeberin hat 72 Punkte erreicht – einen Punkt mehr als vor zwei Jahren –, was weiterhin als familienfreundlich gilt. Sie hat somit den «Family Score» erfolgreich bestanden. Sie darf das Logo und den Gütesiegel «familienfreundliches Unternehmen» während weiteren drei Jahren tragen. Mit 72 von 100 Punkten liegt das Ergebnis über dem Schweizer Durchschnitt von 62 Punkten. Die Geschäftsleitung freut sich über das gute Ergebnis und hofft, bei der schwierig werdenden Gewinnung von Fachpersonal, ein weiteres gutes Argument zu besitzen.

Weiterlesen - ein Beitrag erschienen am 30.11.2021 auf www.nau.ch

Barometer Gleichstellung 2021: Die Gleichstellung von Mann und Frau wird gemäss einer Umfrage kritischer beurteilt

Die Schweizerische Konferenz der Gleichstellungsbeauftragten hat eine repräsentative Onlinebefragung durchgeführt. Sie zeigt gegenüber der letzten Umfrage von 2019 wachsende Unzufriedenheit.

Eine Mehrheit ortet nach wie vor Defizite bei der Gleichstellung in der Familie und am Arbeitsplatz. Dies teilte die Schweizerische Konferenz der Gleichstellungsbeauftragten (SKG) am Dienstag mit. Sie beruft sich dabei auf eine repräsentative Onlineumfrage unter 2'245 Personen, die sie bei der Hochschule Luzern und dem Meinungsforschungsinstitut gfs.bern in Auftrag gegeben hat: den Gleichstellungsbarometer 2021. Gegenüber dem ersten Gleichstellungsbarometer von 2019 zeige sich, dass der Stand der Gleichstellung kritischer beurteilt werde, so die SKG.

Frauen seien dabei deutlich kritischer als Männer, heisst es in der Mitteilung. Vor allem Frauen, die gleichzeitig Kinder betreuten und Angehörige pflegten sowie Alleinerziehende haben laut SKG Schwierigkeiten bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Diese wird dabei von einer grossen Mehrheit angestrebt. Die Mehrheit der Befragten spreche sich für Teilzeitarbeit für beide Elternteile aus. Nur zehn Prozent der Männer und elf Prozent der Frauen wünschten sich das traditionelle Rollenmodell mit einem Mann, der 100 Prozent als Alleinverdiener arbeitet.

Grosse Zustimmung finden laut SKG Jobsharing, Teilzeit auf allen Hierarchiestufen und flexible Arbeitszeiten. Ganz oben auf der Wunschliste in Bezug auf Care-Arbeit steht eine partnerschaftliche Arbeitsaufteilung sowie «mehr Zeit» und «gesellschaftliche Wertschätzung».

Weiterlesen - ein Beitrag erschienen am 30.11.2021 auf www.tagblatt.ch

Gemeinde Flawil bleibt eine familienfreundliche Arbeitgeberin

2019 wurde die Gemeindeverwaltung Flawil als «familienfreundliche Arbeitgeberin» ausgezeichnet. Nun hat die Rezertifizierung stattgefunden. Die Gemeindeverwaltung hat den «Family Score», eine Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiterbefragung von Pro Familia Schweiz, erneut erfolgreich bestanden. Sie darf auch die nächsten drei Jahre den Gütesiegel «familienfreundliches Unternehmen» tragen. Damit werden Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber ausgezeichnet, welche die Vereinbarkeit von Beruf und Familie fördern.

«Familienfreundlichkeit am Arbeitsplatz ist ein Thema, das viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beschäftigt und das an Bedeutung zunimmt. Die Geschäftsleitung wollte zwei Jahre nach der ersten Teilnahme am «Family Score» wissen, wo die Gemeindeverwaltung Flawil heute bezüglich «Familienfreundlichkeit» steht. Aus diesem Grund hat sie beschlossen, erneut an der Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiterbefragung von Pro Familia Schweiz, dem Dachverband der Familienorganisationen in der Schweiz, teilzunehmen. Die Befragung wurde nach wissenschaftlichen Methoden erarbeitet und durchgeführt. Die Mitarbeitenden der Gemeindeverwaltung wurden eingeladen, anhand eines kurzen Fragebogens anonym ihre Erwartungen und Bedürfnisse in Bezug auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie mitzuteilen sowie das vorhandene Angebot zu bewerten.

Über dem Schweizer Durchschnitt

Die Gemeinde Flawil als Arbeitgeberin hat 72 Punkte erreicht – einen Punkt mehr als vor zwei Jahren –, was weiterhin als familienfreundlich gilt. Sie hat somit den «Family Score» erfolgreich bestanden. Sie darf das Logo und den Gütesiegel «familienfreundliches Unternehmen» während weiteren drei Jahren tragen. Mit 72 von 100 Punkten liegt das Ergebnis über dem Schweizer Durchschnitt von 62 Punkten. Die Geschäftsleitung freut sich über das gute Ergebnis und hofft, bei der schwierig werdenden Gewinnung von Fachpersonal, ein weiteres gutes Argument zu besitzen.

Weiterlesen - ein Artikel erschienen am 25.11.2021 in "Die Ostschweiz"