Charta / Geschichte

Die "Familiencharta - Rechte und Pflichten der Familien in der Schweiz" wurde 1992 von den Delegierten - anlässlich der 50-Jahre-Pro-Familia-Schweiz-Jubiläumsversammlung - gutgeheissen. Die Charta wurde in den Jahren 2004 und 2016 überarbeitet und von den Delegierten verabschiedet.

Die Charta hat die Diskussion über die Familienpolitik stark beeinflusst, denn erstmals wurde eine Familiendefinition gegeben, die die Vielfalt der Familienformen anerkennt. Diese Anerkennung war von grosser Bedeutung für die Entwicklung einer kohärenten Familienpolitik. Im Mittelpunkt steht die Unterstützung aller Familien, damit sie die familialen Erziehungs- und Betreuungsleistungen erbringen können.

Geschichte


2021

Am 26. September 2021 sagt das Schweizer Stimmvolk ja zur «Ehe für alle». Ein histo­rischer Entscheid, welcher von Pro Familia Schweiz unterstützt wird. Ab Juli 2022 können gleichgeschlechtliche Paare in der Schweiz heiraten oder ihre eingetragene Partnerschaft in eine Ehe umwandeln. Verheiratete les­bische Paare erhalten neu auch Zugang zur Samenspende. Die Schweiz reiht sich damit in eine lange Liste europäischer Länder ein, die diese Entscheidung bereits getroffen haben.

2021

Am 2. November 2021 lanciert Awina die erste Lösung für eine finanzierbare Kita-Betreuung in der Schweiz. Pro Familia Schweiz, die Stiftung Mercator Schweiz und die Stiftung Kinderbetreuung stehen dem Projekt als Partner zur Seite.

2021

Am 16. November 2021 überreicht Pro Familia Schweiz die ersten «Work-Family Balance Zertifikate» an die J. Wiederkehr AG und die Schulthess Klinik in Zürich. Das Qualitätslabel ist eine schweizweite Norm zur Zertifizierung familienfreundlicher Unterneh­men, welche von Pro Familia Schweiz ent­wickelt wurde. Die Zertifizierung erfolgt durch SQS Schweiz – in Zusammenarbeit mit
gfs-zürich.

2020

Am 24. Mai 2020 erscheint die «Studie zur Arbeitszufriedenheit von Müttern» von Pro Familia Schweiz. Befragt wurden rund 500 erwerbstätige Frauen aus der Schweiz, mit einem oder mehreren Kindern. Die Ergebnisse zeigen, dass 70 % der befragten Frauen (auch wenn sie mit ihrer aktuellen Situation zufrie­den sind) ihren Beschäftigungsgrad erhöhen würden, vorausgesetzt die Rahmenbedingun­gen wären besser.

2020

Am 27. September 2020 sagt das Schweizer Stimmvolk ja zu einem «bezahlten Vater­schaftsurlaub». Damit können Väter innerhalb von sechs Monaten ab Geburt eines Kindes zwei Wochen bezahlten Urlaub beziehen. Der Verein «Vaterschaftsurlaub jetzt!», unter welchem die Dachverbände Travail.Suisse, männer.ch, Alliance F und Pro Familia Schweiz zusammengeschlossen waren, hat massgeblich zu diesem Meilenstein in der Familienpolitik beigetragen.

2020

Zwei neue Mitglieder werden in den Vorstand gewählt: Frau Michela Trisconi und Frau Valérie Borioli Sandoz.

2020

Pro Familia Schweiz eröffnet in der deutschsprachigen Schweiz eine Antenne: Pro Familia Basel Regio.

2019

Pro Familia Schweiz eröffnet in der italienischsprachigen Schweiz eine Antenne: Pro Familia Svizzera italiana.

2017

Pro Familia Schweiz hat am 6. September sein 75-jähriges Bestehen gefeiert. Herr Bundesrat Alain Berset würdigte das Engagement von Pro Familia Schweiz und skizzierte die Herausforderungen in der Sozialpolitik.

2010

Der Dachverband gibt sich neue Strukturen und unterzeichnet erstmals Unterleistungsverträge mit Mitgliederorganisationen mit dem inhaltlichen Ziel, das Thema "Stärkung der Elternkompetenzen" zu fördern.

2006

Die Dachorganisation verabschiedet sich von der bisherigen Präsidentin, Frau Michèle Berger-Wildhaber. Die Delegierten wählen als neuen Präsident, Hr. Laurent Wehrli, bis anhin Präsident der Pro Familia Vaud.

2005

Die Dachorganisation führt eine erfolgreiche Präsidententagung zum Thema Zukunft der Familienpolitik durch und erarbeitet Leitlinien für die Umsetzung der revidierten Familien Charta. Sie setzt den thematischen Schwerpunkt des Jahres auf die Rollen der Väter, Tagungen, Berichterstattungen, Publikationen und Fernsehsendungen werden dem Thema gewidmet.

2004

Pro Familia Schweiz führt zum 10jährigen Jubiläum des Internationalen Jahres der Familie (1994-2004) eine nationale Plakatkampagne zum Thema "Generationenbeziehungen und Dialog zwischen den Generationen" durch. Im Vorfeld hat sie eine Fachtagung zum gleichen Thema durchgeführt und eine Publikation veröffentlicht. Der Verband präsentiert die überarbeitete Fassung der 1992 erstmals veröffentlichten Familiencharta der Familien in der Schweiz. Familiencharta 2004, Schriftenreihe 12 von Pro Familia Schweiz.

2002

Wahl der Präsidentin: Frau Michèle Berger-Wildhaber (FDP-Ständerätin aus Neuenburg) wird einstimmig gewählt.

2001

Lancierung einer Kampagne zum Thema "Familienfreundliche Unternehmen". Ein Fragebogen wird an 4500 Unternehmen in der ganzen Schweiz unterbreitet. Daraus entsteht ein Leitfaden für Unternehmen und Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Rücktritt anlässlich der Delegiertenversammlung von Frau Ruth Grossenbacher-Schmid, Präsidentin von 1994 bis 2001, sie hat in dieser Zeit der Familienpolitik zum Durchbruch geholfen und einen wesentlichen Beitrag zur Versachlichung der Familienpolitik geleistet. Wahl der neuen Verbandspitze: Michèle Berger-Wildhaber (FDP-Ständerätin) und Jacqueline Fehr (SP-Nationalrätin) wurden als Vizepräsidentinnen gewählt. Das Präsidium bleibt vorübergehend vakant, da Frau Berger-Wildhaber noch nicht über die gewünschte Zeit verfügt. Sie erklärt sich aber bereit, im Jahr 2002 das Präsidium zu übernehmen.

2000

Fachtagung zur Steuerpolitik und Forderung nach einem Systemwechsel: von der Ehepaarbesteuerung zur Familienbesteuerung mit der Übernahme des Familiensplittingmodells. Forderung nach einer konsequenten Entlastung der Familien mit tiefen Einkommen. Fachgespräche über die verschiedenen Modelle der familienergänzenden Kinderbetreuung (u.a. Gesetze der Kt. Tessin und Freiburg).

1999

Grosse Kampagne in der deutschen Schweiz zum Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Veröffentlichung einer Werkmappe zum Thema "Beruf und Familie partnerschaftlich anpacken". An der Delegiertenversammlung werden nach einer intensiven Diskussion über Auflösung der Dachorganisation neue Finanzierungsmodelle beschlossen. Veröffentlichung des ersten Berichtes zur Situation der Kinder in der Schweiz.

1997

Analyse zum Diskriminierungspotential im Bereich der Sozialversicherungen. Vorbereitung der Studie "Familienpolitik und Zukunft der sozialen Sicherheit". Die Dachorganisation kämpft mit existentiellen Schwierigkeiten. Die Mitgliederbeiträge erlauben keine professionelle Infrastruktur. Suche nach tragbaren Lösungen.

1996

Neue inhaltliche Ausrichtung:
- wirtschaftliche Sicherung der Familie
- Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Väter und Mütter
- Auswirkungen der Familiengründung auf den Lebensstandart
- Auswirkungen der Erwerbslosigkeit und der Armut auf Familien

1995

Wechsel im Präsidium : Rücktritt von Hr. Vital Darbellay und Wahl von Frau Nationalrätin Ruth Grossenbacher-Schmid (SO). Auflösung der nationalen Kommission für das IJF.

1994

Durchführung des IJF – Eigene Wanderausstellung zum Thema Familien heute sowie zahlreiche Veranstaltungen. Veröffentlichung der Studie zum Wert der nicht bezahlten Arbeit.

1993

Schaffung einer nationalen Kommission für das Internationale Jahr der Familie (IJF), Patronat : Frau Bundesrätin Ruth Dreifuss. Herausgabe der Informationszeitschrift "Familien, Familles, Famiglie" (IJF). Verstärkung der konzeptuellen Aktivitäten und der politischen überparteilichen Arbeit. Begleitung der Arbeit im eidgenössischen Parlament. Veröffentlichung der Studie : Vereinbarkeit der Familien- und Berufswelt

1992

Delegiertenversammlung zur Feier des 50jährigen Bestehens von Pro Familia Schweiz. Verabschiedung der ersten Familiencharta – Leitbild der zukünftigen schweizerischen Familienpolitik. Bund überträgt die Koordination und Gestaltung des Internationalen Jahres der Familie 1994 dem Dachverband PFS. Veröffentlichung der Studie : Ein Kind – eine Zulage.

1989

Verlegung des Zentralsekretariates von Luzern nach Bern.

1983

Rücktritt von NR Hedi Lang und Übergabe des Präsidiums an Hr. Nationalrat Vital Darbellay (VS). Neue Strukturen und Erarbeitung von Themen, die von den Mitgliedorganisationen getragen werden.

1973 - 1980

Verlagerung der Aktivitäten : Dokumentations- und Koordinationsstelle für die Mitgliedorganisationen
Interne Schwierigkeiten : die politischen Themen Schwangerschaftsabbruch, Elternurlaub und Mutterschaftsversicherung galten als Zerreissprobe für den Dachverband

1973

Wechsel im Präsidium : Neue Präsidentin : Frau Nationalrätin Hedi Lang (ZH) – Unter diesem Präsidium öffnete sich PFS allen Familienformen.

1960 - 1970

Die zunehmende Prosperität erschwert die Wahrung der Ziele von Pro Familia und vermindert das Interesse für eine kohärente schweizerische Familienpolitik.

1960 - 1966

Pro Familia verlangt die Erstellung wissenschaftlicher Untersuchungen der Familienrealitäten sowie die Schaffung einer Zentralstelle für Familienfragen auf Bundesebene.

1955 - 1960

Pro Familia präsentiert ein umfassendes Programm zur Familienpolitik. Das ist schweizerisch ein Novum und dieses Programm blieb bis in die Achtzigerjahre das kohärenteste Dokument der schweizerischen Familienpolitik.

1955

Pro Familia präsentiert ein umfassendes Programm zur Familienpolitik. Das ist schweizerisch ein Novum und dieses Programm blieb bis in die Achtzigerjahre das kohärenteste Dokument der schweizerischen Familienpolitik.

1952

Wahl von Walter ACKERMANN zum Präsidenten : er bleibt im Amt bis 1973 und öffnet den Dachverband den neuen Strömungen. Unter seiner Führung wird der Verband noch ausgebaut.

1949

Erste Bundessubvention : Fr. 3000.-.

1947

PRO FAMILIA SCHWEIZ nimmt zahlreiche Mitgliedorganisationen auf und wird damit Dachverband.

1946

Wahl eines neuen Präsidenten, Hr. Paul ZIGERLI, mit dem Zweck, die konfessionelle und politische Neutralität des Verbandes besser zu gewährleisten. Wahl eines Zentralsekretärs. Einsatz zugunsten der Annahme der AHV.

1942

27. April Gründung des Verbandes PRO FAMILIA SCHWEIZ mit Sitz in Luzern. Erster Präsident : Albert STUDER-AUER, Verfasser verschiedener Publikationen, u.a. "Gesunde Familien – Gesundes Volk" und "Offensive für das Leben". Während der 30iger Jahren ist A. Studer-Auer die treibende Kraft in Sachen Familienpolitik. Damalige Zielsetzung des Verbandes : Förderung einer Wirtschafts- und Sozialpolitik, welche ausreichende Familien- und Kinderzulagen, familienfreundliche Wohnungspolitik und Besteuerung, Schutz der Mutterschaft und Verbilligung der öffentlichen Transporte garantiert. Pro Familia setzte sich für die Annahme der Volksinitiative "Schutz der Familie" (eingereicht 1942 von der CVP), nachdem das Parlament sich für einen Gegenvorschlag entschieden hatte. Juli : Publikation der ersten Nummer der Monatszeitschrift des Verbandes : "Stimme der Familie".

1940

Erste schweizerische Konferenz zum Schutz von Volk und Familie. Bei dieser Gelegenheit empfiehlt BR Philipp Etter den verschiedenen Familienorganisationen sich zusammen zu schliessen.

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