Sondersession im Mai 2025: Empfehlungen von Pro Familia Schweiz

Heute startet die Sondersession des Nationalrats in Bern. Die Empfehlungen von Pro Familia Schweiz zu den familienpolitischen Vorstössen lesen Sie hier.

24.077 Geschäft des Bundesrats | Zivilgesetzbuch (Gewaltfreie Erziehung). Änderung

Die vorgeschlagene Gesetzesänderung setzt ein starkes Signal für den Schutz von Kindern in der Schweiz und schafft die Grundlage für eine Erziehung ohne körper-liche und psychische Gewalt. Damit Eltern und Sorge-berechtigte in herausfordernden Situationen nicht auf Gewalt zurückgreifen, benötigen sie niederschwellige Beratungs- und Hilfsangebote. Pro Familia Schweiz unterstützt diese Gesetzesänderung und ist – ebenso wie der Bundesrat – der Ansicht, dass die Prävention gestärkt sowie bestehende Beratungs- und Hilfsangebote für Eltern und Kinder ausgebaut werden sollten.

Unsere Empfehlung

21.403 Parlamentarische Initiative | WBK-N. Überführung der Anstossfinanzierung in eine zeitgemässe Lösung

Eine Vergünstigung der Elternbeiträge und eine Verbes-serung der frühkindlichen Bildung fördert die Chancen-gleichheit von Kindern sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, trägt zur Erhöhung der Erwerbsquote bei und hilft so, den Fachkräftemangel zu reduzieren. Pro Familia Schweiz begrüsst deshalb diese parlamen-tarische Initiative, die zum Ziel hat, die befristete und mittlerweile mehrfach verlängerte Anstossfinanzierung (Bundesgesetz über Finanzhilfen für familienergänzende Kinderbe­treuung) abzulösen und in eine stetige Unter-stützung zu überführen.

Unsere Empfehlung

25.3019 Postulat | Po. WBK-N. Qualitativ gut geführte Kitas

Eine qualitativ gut geführte Kita, in der das Kindeswohl im Zentrum steht und die kindesgerechte Früh­förderung gelebt wird, ist auf Fachpersonal angewiesen. Da die Löhne tief und die Arbeitsbedingun­gen teilweise nicht optimal sind, mangelt es oft an qualifiziertem Personal. Pro Familia Schweiz be­grüsst daher dieses Postulat, das den Bundesrat damit beauftragt, in einem Bericht Fragen zu den Anforderungen an eine qualitativ gut geführte Kita, zum Betreuungsschlüssel sowie zum Anteil von qualifizierten und nicht qualifizier­tem Betreuungsper-sonal zu beantworten sowie zu klären, wie die Arbeits-bedingungen und Löhne in Kitas verbessert werden können.

Unsere Empfehlung

24.026  Geschäft des Bundesrates | Für eine zivilstandsunabhängige Individualbesteue-rung (Steuergerechtigkeits-Initiative)». Volksinitiative und indirekter Gegenvorschlag (Bundesgesetz über die Individualbesteuerung)

Mit dem Wechsel von der Ehepaarbesteuerung zur Indi-vidualbesteuerung könnten sowohl die Heirats­strafe abgeschafft als auch positive Erwerbsanreize gesetzt werden. Pro Familia Schweiz empfiehlt die Volksinitiative zugunsten des indirekten Gegenvorschlags zur Ab-lehnung. Dieser sieht vor, alle Personen, unabhängig von ihrem Zivilstand, individuell zu besteuern. Die Einkünfte und Vermögens­werte von verheirateten Paaren werden dafür nach den zivilrechtlichen Verhältnissen aufgeteilt, wie es bereits heute bei unverheirateten Paaren erfolgt. Der Kinderabzug wird bei der direkten Bundessteuer von heute 6'700 Franken auf neu 12'000 Franken erhöht und wird zur Hälfte zwischen den Eltern aufgeteilt.

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